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Zu einer Wallfahrt auf die "Liebfrauenheide", einen idyllischen Marienwallfahrtsort im Bistum Mainz, machten sich rund 80 Pilger unter der Leitung von Pfarrer Frank Mathiowetz auf den Weg.

Die Wallfahrer aus Alzenau nahmen an der Heiligen Messe zum Fatimatag teil, die unter freiem Himmel stattfand. Die Teilnehmer aus dem Bistum Würzburg wurden herzlich vom Pfarrer Thomas Weiß aus Klein-Krotzenburg begrüßt, der sich über die rege Beteiligung der bayerischen Pilger aus Unterfranken sichtlich freute. Die Wallfahrtsmesse wurde von Domkapitular Daniel Reichel aus dem Erzbistum München und Freising zelebriert, der auch die Festpredigt hielt. Der Stadtpfarrer von Freising sprach über die Bedeutung der Gottesmutter in der Heilsgeschichte. In seiner eindrucksvollen Ansprache betrachtete er die Begegnung Marias mit Elisabeth. Er ermutigte die Gläubigen, wie Elisabeth dankend zu bekennen: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt." Wer auf Maria vertraue, sei immer auf dem richtigen Weg, denn dieser führe zu Christus, ihrem Sohn, dem Heiland und Erlöser.

Die festliche Messe, die mit alten Marienliedern feierlich gestaltet wurde, endete mit einem traditionellen Mariengebet und der Segnung der Pilgerbrote. Gemeinsam mit dem Wallfahrtrektor Thomas Weiß und dem Festprediger aus München-Freising feierten Kaplan Napoleon Savariraj aus Indien und Kaplan Suspeter Mahundi aus Tansania mit. So wurde auch die Vielfalt der Weltkirche erfahrbar.

Die Liebfrauenheide erfreut sich großer Beliebtheit. In der kleinen Kapelle mitten im Wald wird ein Gnadenbild verehrt, eine Pietà, eine schmerzhafte Gottesmutter aus dem Jahre 1620. Hirten entdeckten das Bild nach dem Dreißigjährigen Krieg in einer hohlen Eiche. 1736 wurde an dieser Stelle eine kleine Kapelle errichtet. Seitdem ist der Ort das Ziel unzähliger Pilger. Der berühmte Mainzer Bischof Ketteler empfahl den Bau einer neuen Kapelle, die 1868 geweiht wurde. Die Pilger aus Alzenau kehrten mit vielen spirituellen Erfahrungen und gestärkt durch die Gemeinschaft nach Hause zurück. Vor der Heiligen Messe machten sie Halt bei Köhler Küsse und genossen die leckeren Eisköstlichkeiten bei strahlendem Sommerwetter.

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