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Unter großer Beteiligung der Gläubigen feierte die Pfarrgemeinde St. Justinus den Aschermittwochsgottesdienst. Stadtpfarrer Frank Mathiowetz machte in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Tages aufmerksam.

Eines der bekanntesten Kehrauslieder der Faschingszeit ist sicherlich der bekannte Schlager: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, der in den letzten Tagen häufig gesungen wurde. Kirchliches Leben und das christliche Brauchtum haben mit der scharfen Zäsur des Aschermittwochs die Faschingszeit deutlich von der Fastenzeit abgegrenzt.Der ganze Ernst des kirchlichen Brauchtums am Aschermittwoch wird erkennbar, wenn der Priester den Gläubigen Asche in Form eines Kreuzes auf die Stirn zeichnet oder auf das Haupt streut und dabei die Worte spricht: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ (Memento, homo,). Dieser Text ist den biblischen Worten (Gen 3,13) nachgestaltet.
Die Asche ist Zeichen menschlicher Gebrechlichkeit und Begrenztheit. Nach den turbulenten Wochen des Narrentreibens soll der Mensch wieder zur harten Wirklichkeit seiner menschlichen Existenz mit all seinen Aufgaben erinnert werden. Der Aschermittwoch will Standortbestimmung, Gewissenserforschung, Ziel- und Lebensorientierung sein. Die Asche ist aber auch Zeichen neuen Lebens. Auf den Feldern werden bis heute Stoppeln verbrannt: Asche schafft die Voraussetzung für neues Wachsen, das für die Christen mit Jesus Christus begonnen hat. 
Die Asche für die Spendung des Aschenkreuzes wird seit dem 10. Jahrhundert aus den verbrannten Palmzweigen, die bei der Palmprozession des vergangenen Palmsonntags getragen wurden, bereitet und gesegnet. Sie wird so zum Zeichen des Weges vom Tod zum neuen Leben bei Gott.
Das drückt auch das Segensgebet über die Asche aus: „Segne diese Asche, mit der wir uns bezeichnen lassen, weil wir wissen, dass wir Staub sind und zum Staub zurückkehren.“ Das traditionelle Fischessen markiert auch kulinarisch den Abschied vom üppigen Essen und Trinken der Faschingszeit. Der Aschermittwoch ist ebenso wie der letzte Tag der Fastenzeit, der Karfreitag, ein sogenannter Fast- und Abstinenztag. Der Aschermittwochsgottesdienst wurde von Kantor Christoph Kruyer an der Orgel umrahmt.

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