Neun Jahre nach Gründung des Arbeitskreises Rumänienhilfe bot die Kolpingfamilie Alzenau ihren Mitgliedern und Interessierten erstmals einen persönlichen Kontakt zu den Mallersdorfer Schwestern in deren Mutterhaus in Mallersdorf-Pfaffenberg bei Regensburg an.
Frohsinn und Lebensernst prägten die zweitätige Studienfahrt.
Eine Stadtführung und am späten Samstag Abend eine spektakuläre Darstellung der baugeschichtlichen Entwicklung des Regensburger Domes mit Farbkontrasten mittels Laser-Illumination, passender Musik und ausführlichen Erläuterungen auf dem Domplatz beigeisterte die Teilnehmer.
Am Sonntag stand für die 45-köpfige Reisegruppe eine bewegende Messe in der Pfarrkirche Mallersdorf an, die ein Alt-Abt, Diakon Ludwig Wallinger und einige Teilnehmer gestalteten.
Nach einem zünftigen Mittagessen im Klosterbräustüberl stand eine interessante Führung im Kloster mit einer kurzweiligen Tonbildschau an. Das Selbstverständnis und der Zweck des Ordens, seit der Säkularisation 1803 im nun mehr 900 Jahre alten von Benedektinermönchen gegründeten Kloster, wurde dadurch förmlich greifbar.
Die ehemalige Gebietsoberin für Rumänien, Hiltrud Baumer, nach 19 Jahren Rumänienaufenthaltes kürzlich zur Generaloberin und damit Leiterin des Mutterhauses gewählt, freute sich über eine Geldspende i. H. v. 1.000 EUR. Der Erlös des Ostereierverkaufes wird zweckgebunden in der Kindertagesstätte im rumänischen Ordoheiu in Siebenbürgen eingesetzt. Die Einrichtung hatte zunächst Sachspenden für die Kinder erhalten, die Kolpingmitglieder persönlich übergaben. Langjährige Kontakte und Gewissheit über die wichtige Tätigkeit der Ordensschwestern führten wiederholt zu Geldspenden der hiesigen Bevölkerung und von der Kolpingfamilie Alzenau.
Da Ordensschwestern nach dem Tod im Klosterfriedhof beigesetzt werden, wurden die Besucher nachdenklich, als sie die große Zahl frischer Gräber bemerkten. Auch hier fehlt es an der Bereitschaft junger Frauen, in den Orden einzutreten. So schmolz die Zahl der Ordensschwestern vor kurzem auf unter 1.000.
Eine sehr informative Ordenszeitschrift, auszuleihen in der Alzenauer Pfarrbücherei oder kostenlos direkt vom Orden zu beziehen, berichtet regelmäßig über die Nöte in den verschiedenen Projekten aber auch von den vielen Aktivitäten. . Die selbstlos handelnden Ordensschwestern sind vor allem in Deutschland, aber auch in Südafrika und in Rumänien karitativ tätig und dabei auf Geldspenden angewiesen.
Die Heimreise mit einem Zwischenstopp in einer fränkischen Weinwirtschaft verlief mit Akkordeonklängen in bester Stimmung und rundete das erlebnisreiche Wochenende ab.
Mehr Infos: www.mallersdorfer-schwestern.de