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Wie in jedem Jahr brachen auch diesmal die Gläubigen des Pastoralen Raums Alzenau am Samstag nach Fronleichnam zu ihrer traditionellen Fußwallfahrt nach Walldürn auf. Am 10. Juni 2023 begaben sie sich auf den Pilgerweg, der in diesem Jahr unter dem Leitwort "Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben" (Jer 29,11) stand.

Wie bereits seit Jahrhunderten überliefert, ist das Wallfahrtsziel Walldürn eng mit einer besonderen Legende verbunden. Im Jahr 1330 soll sich während der Wandlung ein wundersames Ereignis ereignet haben, als der Priester Heinrich Otto den bereits geweihten Kelch mit dem Blut Christi versehentlich verschüttete. Auf dem Tuch, dem sogenannten Korporale, das unter dem Kelch lag, zeichnete sich daraufhin das Bildnis des gekreuzigten Herrn und um ihn herum 11 Christushäupter (Veronicae) ab. Der Priester verbarg das Korporale im Altarstein und offenbarte das Geheimnis erst auf seinem Sterbebett. Seitdem wird das wundersame Tuch in Walldürn verehrt und zieht Jahr für Jahr zahlreiche Gläubige zu der Fußwallfahrt.

Bereits um 5.00 Uhr starteten die Pilger mit dem Bus von den bekannten Abfahrtsstellen in Alzenau, Wasserlos und Hörstein zum Kloster Engelberg. Dort fand der Pilgergottesdienst in der Klosterkirche statt, zelebriert von Pfarrer Frank Mathiowetz.

Nach einem gemeinsamen Frühstück in der Klosterschänke begann die eigentliche Fußwallfahrt nach Walldürn. Der Wallfahrtsweg führte abseits der Hauptverkehrsstraßen entlang und erfreut sich daher großer Beliebtheit bei den Pilgern. Eine Bläsergruppe begleitete sie musikalisch auf ihrem Weg nach Walldürn.

Die Pilger legten eine Mittagsrast im Gasthaus "Zur Linde" in Gerolzahn ein, wie es bereits seit einigen Jahren Tradition ist. Nach einer Stärkung setzten sie ihre Wallfahrt fort und erreichten pünktlich um 16 Uhr Walldürn, wo sie bereits erwartet wurden. Mit einem feierlichen Einzug in die Basilika und dem eucharistischen Segen begann um 17.00 Uhr ein Pilgeramt am Hochaltar, das von Kaplan Napoleon Savariraj zelebriert wurde. Auch in diesem Jahr übernahm die Bläsergruppe traditionsgemäß die musikalische Gestaltung.

Am Abend versammelten sich einige Pilger noch am Blutsaltar zur Verabschiedung durch Pater Josef Bregula und zur Segnung der Wallfahrtskerze. Anschließend traten sie mit dem bereits bereitstehenden Bus die Heimreise an.

Ein besonderer Dank gilt Walter Glaab für die Organisation und den reibungslosen Ablauf der Wallfahrt. Auch den Musikern gebührt Dank für ihre begleitende Unterstützung, ebenso wie den Vorbetern, den Trägern der Lautsprecher und Fahnenträgern. Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die an der Fußwallfahrt teilgenommen haben. 

Die Organisatoren der Fußwallfahrt nach Walldürn blicken voller Vorfreude auf das kommende Jahr und laden herzlich neue Pilger ein, sich auf diesem besonderen Weg des Glaubens anzuschließen. Ihr erklärtes Ziel ist es, die Tradition der Wallfahrt lebendig zu halten und die Gemeinschaft der Gläubigen weiter zu stärken. Die Fußwallfahrt nach Walldürn bietet eine einzigartige Gelegenheit, die tiefe Verbundenheit mit dem Glauben und den spirituellen Werten zu erleben, die diese Wallfahrt auszeichnen. Jeder, der den Ruf in sich spürt, ist herzlich dazu eingeladen, im nächsten Jahr an diesem inspirierenden Pilgerweg teilzunehmen. Gemeinsam suchen die Pilger Trost, Hoffnung und Erneuerung, und der Austausch untereinander eröffnet neue Wege des Glaubens. . 

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